Italien zu Gast in Naumburg

Neu dabei, seit dem Programmjahr 2021/22, ist die Programmlinie EmS – Ländlicher Raum. Ziel dieser Linie ist es, interkulturelle Begegnung auch außerhalb von großen Hochschulstädten zu schaffen. Aus diesem Anlass haben wir zwei Lehrkräfte aus Naumburg zu ihren Erfahrungen befragt.

Name der Lehrkräfte: Anja Hegewald & Michaela Graf

EmS-Standort: München

Schulart: Grundschule

Klassenstufe: 1. Klasse

Schulfächer: Sachunterricht, Musik & Ethik

 

Welchen Mehrwert hatte Ihre Schulklasse im Speziellen (bezogen auf den ländlicheren Raum) an einem EmS-Projekt teilnehmen zu können?

Durch Caterinas kindgemäß aufgearbeitete Präsentation mit den sehr ansprechenden Aktivitäten wagten 46 Schülerinnen und Schüler den Blick über den Tellerrand nach Italien. Dadurch wurde sowohl die Neugier für andere Kulturen als auch die Aufgeschlossenheit gegenüber der Andersartigkeit bezüglich Sprache, Herkunft, Kultur bei den Schulkindern geweckt. Dies ist gerade in unserer heutigen Zeit eine unabdingbare Notwendigkeit, um junge Menschen zum friedlichen Miteinander zu erziehen und um somit Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken.

Gibt es in Naumburg viele interkulturelle Angebote für Ihre Schulklasse? Bzw. haben Sie in der Vergangenheit schon einmal etwas Ähnliches mit Ihrer Schulklasse durchgeführt?

Es sollte im vergangenen Jahr im Rahmen der Sozialarbeit ein Angebot geben, welches aber leider nicht stattfand.
Das EmS-Angebot war somit die einzige Option, welche wir in unserer ländlichen Region nutzen konnten. Für diese Erfahrung sind wir sehr dankbar.
Auch andere Kolleginnen und Kollegen unserer Schule hörten von der Begeisterung der teilnehmenden Schulklasse und sind zukünftig ebenfalls an der Durchführung eines EmS-Projektes interessiert.

Inwiefern erachten Sie es als sinnvoll, interkulturelle Projekte (wie EmS) auch in Orten durchzuführen, an welchen es generell weniger Möglichkeiten für den internationalen Austausch gibt?

Die Anbahnung sowie die Entwicklung von Partizipation, Toleranz und eines demokratischen Grundverständnisses sind die Grundlagen für ein friedliches und respektvolles Miteinander, erst recht an Orten mit weniger Möglichkeiten für den internationalen Austausch.
Die Schule, als demokratischer Lernort, bietet die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten als auch individuelle Unterschiede zu erkennen und für die Gemeinschaft bewusst zu machen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Hegewald und Frau Graf für dieses Interview und ihr Engagement bei Europa macht Schule!